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Zwei Uferabschnitte in der Unterweser werden gesichert

Das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Weser-Jade-Nordsee spült die Strandabschnitte Oberhammelwarden und Sandstedt auf

Ausgabejahr 2023
Datum 11.05.2023

Das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Weser-Jade-Nordsee (WSA) führt in der Zeit vom 16.06. bis voraussichtlich 31.08.2023 Aufspülarbeiten am linken und rechten Weserufer durch. Es handelt sich hierbei um die Strandabschnitte Oberhammelwarden, von Weser-km 34,8 bis 36,40, am linken Weserufer und Sandstedt, von Weser-km 44,10 bis 44,70, am rechten Weserufer.

Der Sandbedarf beträgt für diese Ufersicherungsmaßnahme rd. 230.000 . Den Auftrag zur Aufspülung hat eine Fachfirma aus Bremen erhalten. Die Arbeiten werden im 24-Stunden-Betrieb an sieben Tagen die Woche ausgeführt. Das WSA investiert in diese Maßnahme rd. 3,8 Millionen Euro.

Der für die Ufervorspülung benötigte Sand wird im Rahmen der laufenden Unterhaltung des Weserfahrwassers durch einen so genannten Laderaumsaugbagger aufgenommen, zur Einspülstelle transportiert und durch die Zugabe von Wasser über eine Spülleitung in der Hochwasserphase an Land gepumpt. Auf dem Strand wird das Material in den Niedrigwasserphasen durch eine Raupe profilgerecht eingebaut. Der Einsatz eines Hydraulikbaggers sorgt für die abschnittsweise Verlängerung der Spülleitung. Diese aufwendige Technik kann nur in der sturmflutfreien Zeit und außerhalb der Brut- und Setzzeit durchgeführt werden. Schlechte Wetterverhältnisse führen zu hohen Spülverlusten.

In den betroffenen Uferabschnitten waren in den vergangenen Jahren durch Strömung, Sturmfluten und Schiffswellen enorme Abbruchkanten und Priele entstanden. Dadurch besteht die Gefahr, dass Gehölze in die Bundeswasserstraße vertreiben und Hindernisse für die Sicherheit und Leichtigkeit der Schifffahrt darstellen. Auch dauerhafte Deichfussvernässungen können zur Gefährdung von Deichen führen.

Strandaufspülungen sind Ufersicherungsmaßnahmen und dienen gleichzeitig dem Umweltschutz. Sie sind im Vergleich zu anderen Bauweisen wirtschaftlich und bieten gleichzeitig den Vorteil, dass sie sich gut in die Landschaft einfügen und gerne von Erholungssuchenden aufgesucht werden.

Der Strandabschnitt Oberhammelwarden grenzt im Norden an das Mündungsschöpfwerk Käseburg. Im Süden befindet sich ein Campingplatz. Im Hinterland verläuft parallel zum Strand der Deich.

Der gesamte Strandabschnitt ist durch eine Fußspundwand mit vergossener Steinvorschüttung gesichert.

Der Strandabschnitt Sandstedt befindet sich gegenüber der Stadt Brake und liegt in der nördlichen Mündung des Rechten Nebenarms. Südlich vom Standabschnitt befindet sich die große Weserinsel Harriersand im Norden der Fähranleger Brake/Sandstedt.

Im Osten befindet sich das Sandstedter Sieltief sowie der Naturhafen Sandstedt, der vom Wassersportverein „Sandstedt e.V.“ genutzt wird. Hier befindet ich auch der Radarturm Sandstedt.

Bis zum Fähranleger nutzt der Campingplatz „Weserhenne“ den Uferbereich.