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Das Gütermotorschiff „Achim“ hat nach 19 Tagen die Schleuse Geisling verlassen (mit Impressionen)

Pressemitteilung Nr. 6

Ausgabejahr 2023
Datum 30.03.2023

Die Bergung des Havaristen aus der Schleuse Geisling wurde gestern Mittag (29.03.2023) erfolgreich abgeschlossen. Mit Hilfe eines durch die Havarie aufgehaltenen Güterschiffes wurde die wieder schwimmfähige „Achim“ aus der Schleuse geschleppt.

Auf das am 10.03.2023 gesunkene 85 Meter lange und mit 1.100 Tonnen Eisenerz-Granulat beladene Gütermotorschiff „Achim“ folgte ein 19-tägiger Dauereinsatz, um das in der Mitte gebrochene Schiff wieder schwimmfähig zu bekommen.

Von Donnertagabend an wurden ohne Unterbrechung 26 Tonnen Stahl verschweißt, um u.a. den Knickbereich in Schiffsmitte durch 20 Meter lange Stahlträger zu verstärken und die teilweise sehr großen gerissenen Stellen mit Blechen abzudichten.
Nach Begutachtung und Freigabe für eine einmalige Fahrt zu einer Schiffswerft nach Ungarn durch die sachverständige Schiffsuntersuchungskommission wurde am Dienstagabend (28.03.2023) die Schleusenkammer vorsichtig auf knapp 2 Meter angehoben, um einen Schwimmversuch des havarierten Gütermotorschiffs durchzuführen.

Flutung der Schleusenkammer Flutung der Schleuse Quelle: WSA Donau MDK

Bis zum Mittwochmorgen mussten daraufhin am Havaristen weitere verstärkende Schweißarbeiten durchgeführt werden. Da in das schwimmende Schiff über Nacht kein Wasser eindrang, konnte um 10:00 Uhr die Bergung des Schiffes aus der Schleusenkammer starten. Hierzu wurde die Schleusenkammer vorsichtig geflutet und das Schiff auf den Donaupegel flussaufwärts (Oberwasserstand) angehoben.

Gütermotorschiff "Achim" wird hinausbefördert Beikopplung Quelle: WSA Donau MDK

Eines der beiden Schiffe, die seit der Havarie am 10.03.2023 oberhalb der Schleuse Geisling festmachen mussten, wurde seitlich mit der "Achim" gekoppelt und zog den Havaristen vorsichtig aus der Schleuse.

Das Gütermotorschiff "Achim" liegt jetzt wenige Meter oberhalb der Schleuse. Zur Sicherheit stehen auf dem Schiff Pumpen und eine 24h-Pumpenwache bereit, um eventuell noch eindringendes Wasser gefahrlos zurück zu pumpen. Ein geeignetes Abschleppschiff wird noch vor dem Wochenende erwartet, um das havarierte Schiff flussabwärts in Richtung Schwarzes Meer zu schleppen.

Guido Zander, Leiter des WSA Donau MDK: “Dank der hervorragenden Zusammenarbeit und der enormen Leistungsbereitschaft aller Beteiligten einschließlich meiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im WSA Donau MDK ist es gelungen, den anspruchsvollen und schwierigen Einsatz parallel zum planmäßigen Schleusensperre erfolgreich abzuwickeln.“

Heute 30.03.2023 pünktlich um 12:00 Uhr wurde auch die nach umfangreichen Instandsetzungsarbeiten planmäßig gesperrte benachbarte Schleuse Straubing geöffnet.

Guido Zander: „Zwischen Regensburg und dem Schwarzem Meer heißt es jetzt wieder: Freie Fahrt voraus für den umweltfreundlichen und energiearmen Verkehrsträger Schifffahrt!“

Hier geht es zur vorherigen Pressemitteilung: Havarie an der Schleuse Geisling: Gesunkenes Gütermotorschiff "Achim" wird schwimmfähig