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Arbeiten auf beiden Kanalseiten beim Ersatzneubau der ersten Levensauer Hochbrücke

Sperrung der oberen und unteren Betriebswege im Bereich der Brücke

Ausgabejahr 2022
Datum 19.10.2022

Die Vorbereitungen für den Ersatzneubau der ersten Levensauer Hochbrücke erreichen die Ufer des Nord-Ostsee-Kanals. „Im September haben wir mit Arbeiten auf beiden Kanalseiten begonnen“, erläutert Andreas Rasmus, zuständiger Projektleiter beim Wasserstraßen-Neubauamt Nord-Ostsee-Kanal (WNA NOK). „Auf der südlichen Kanalseite läuft die voraussichtlich rund zweieinhalb Jahre dauernde zweite Phase der Sicherung für das dortige Widerlager an. Auf der Nordseite haben die Arbeiten für den Bau der Gründungen der Brückenbögen begonnen. Als erster Schritt werden derzeit die Baustelleneinrichtungsflächen mit den dazugehörigen Baustraßen erstellt“, berichtet Andreas Rasmus.

Engstelle erste Levensauer Hochbrücke Engstelle erste Levensauer Hochbrücke Die Stelle mit der geringsten Durchfahrtbreite im gesamten NOK befindet sich unter der ersten Levensauer Hochbrücke. Quelle: Bundesanstalt für Wasserbau

Auf beiden Kanalseiten wird direkt am unteren Betriebsweg gearbeitet. Um die Baustelle gegenüber dem Verkehr auf der Wasserstraße zu schützen, werden ab Ende Oktober 2022 im Bereich der Brücke Fender am Ufer des Nord-Ostsee-Kanals eingebaut. Sie dienen als Anfahrschutz bei Schiffshavarien. Ursprünglich war geplant, dass damit auf der südlichen Kanalseite begonnen werden soll. Zur Optimierung des Bauablaufs wurde jetzt entschieden, die Schutzanlage nahezu zeitgleich auf beiden Kanalseiten aufzubauen.

Arbeiten unterer Betriebsweg Arbeiten unterer Betriebsweg Visualisierung der Arbeiten am unteren südlichen Betriebsweg Quelle: WNA NOK

Um die Baustellenbereiche während der Arbeiten abzusichern, wurden auf der südlichen Kanalseite der obere und untere Betriebsweg sowie auf der nördlichen Kanalseite der obere Betriebsweg gesperrt. Ab dem 26. Oktober 2022 wird auf der nördlichen Kanalseite auch der untere Betriebsweg im Bereich der ersten Levensauer Hochbrücke für die Dauer der Arbeiten gesperrt.

Neue Baustelleneinrichtungsfläche am NOK-Südufer bei den Levensauer Hochbrücken Neue Baustelleneinrichtungsfläche am NOK-Südufer bei den Levensauer Hochbrücken Am Südufer des NOK ist bei den Levensauer Hochbrücken eine neue Baustelleneinrichtungsfläche entstanden. Quelle: WNA NOK

Übersichtskarte Verkehrseinschränkungen und Umleitungsempfehlungen erste Levensauer Hochbrücke Übersichtskarte Verkehrseinschränkungen und Umleitungsempfehlungen erste Levensauer Hochbrücke Die Übersichtskarte zeigt Verkehrseinschränkungen und Umleitungsempfehlungen im Umfeld der ersten Levensauer Hochbrücke. Quelle: WNA NOK

Hintergrund: Ersatzneubau erste Levensauer Hochbrücke und NOK

Die erste Hochbrücke Levensau wurde 1894 erbaut und ist das älteste den Nord-Ostsee-Kanal (NOK) überspannende Brückenbauwerk. Sie führt die Kreisstraße 24/27 und die Bahnlinie Kiel–Eckernförde über den NOK. Die Brücke nähert sich dem rechnerischen Ende ihrer technischen Lebensdauer. Ein Ersatzneubau ist wirtschaftlich günstiger als eine Instandsetzung und ermöglicht eine Verbreiterung des NOK an dieser Stelle. Neben der Sicherung des südlichen Widerlagers beginnen die Vorbereitungen für die Fundamente des neuen Widerlagers auf der nördlichen Kanalseite.

Der Nord-Ostsee-Kanal ist die meistbefahrene künstliche Seeschifffahrtsstraße der Welt. Er ist nicht nur wichtiger Teil der regionalen Wirtschaftsstruktur in Schleswig-Holstein, sondern auch wesentlicher Baustein des transeuropäischen Verkehrsnetzes. Für die immer größeren Schiffe bedeutet die bestehende Bogenbrücke eine Einschränkung der Durchfahrtsbreite, was sich auf den Gesamtverlauf der Passage auswirkt. Mit dem Ersatzneubau der ersten Levensauer Hochbrücke wird die Zukunftsfähigkeit des Nord-Ostsee-Kanals nachhaltig gewährleistet.

Weiterführende Informationen zum Ersatzneubau der ersten Levensauer Hochbrücke finden Sie unter www.wna-nord-ostsee-kanal.wsv.de/webcode/2948106.