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Positive Zwischenbilanz beim Ersatzneubau der ersten Levensauer Hochbrücke

Sicherung des südlichen Widerlagers und Vorbereitung der Brunnengründungen

Ausgabejahr 2022
Datum 15.08.2022

Mit der Fertigstellung des mächtigen, rund 67 Meter langen Pfahlkopfbalkens, der mit Stahlankern bis zu 32 Meter tief im Boden rückverankert ist, wurde ein wichtiger Meilenstein für die dauerhafte Sicherung des südlichen Widerlagers erreicht.


„In den vergangenen zwei Jahren sind wir gut vorangekommen und haben zahlreiche vorbereitende Maßnahmen für den Ersatzneubau der ersten Levensauer Hochbrücke umgesetzt“, bilanziert Projektleiter Andreas Rasmus. „Während die nördliche Vorbereitungsfläche für die spätere Montage des Vorlandfelds der neuen Brücke weithin sichtbar ist, haben die umfangreichen Arbeiten zur Sicherung des südlichen Widerlagers zum großen Teil für die Blicke der Öffentlichkeit verborgen im Untergrund stattgefunden.“

Pfahlkopfbalken am oberen Betriebsweg Pfahlkopfbalken am oberen Betriebsweg Pfahlkopfbalken am oberen Betriebsweg zur Sicherung des südlichen Widerlagers Quelle: WNA NOK

Parallel dazu wurden rechts und links neben dem südlichen Widerlager Arbeitsräume für die Gründungen der künftigen Brückenbögen geschaffen. Mitte September 2022 beginnen die rund zweieinhalb Jahre dauernden Sicherungsarbeiten der Böschung vor dem südlichen Widerlager im Bereich des unteren Betriebswegs.

Ebenfalls noch in diesem Jahr starten auf der nördlichen Kanalseite die Vorbereitungen für den Bau der Gründungen des Brückenbogens. In einem ersten Schritt wird ein Arbeitsraum seitlich neben dem bestehenden Widerlager geschaffen und eine Arbeitsebene vor dem bestehenden Widerlager erstellt.

Arbeiten unterer Betriebsweg Arbeiten unterer Betriebsweg Visualisierung der Arbeiten am unteren südlichen Betriebsweg Quelle: WNA NOK

Arbeitsebene und Arbeitsraum Arbeitsebene und Arbeitsraum Visualisierung der Arbeitsebene und Erstellung des Arbeitsraums am nördlichen Widerlager Quelle: WNA NOK

Mit Beginn der vorbereitenden Maßnahmen ab Mitte August 2022 wird der obere Betriebsweg gesperrt. Ab Anfang Oktober 2022 finden Arbeiten an der Böschung vor dem Widerlager statt. Zu diesem Zeitpunkt kann auch der untere Betriebsweg werktags während der Arbeitszeiten (7–20 Uhr) von der Öffentlichkeit nicht mehr genutzt werden.

Verkehrseinschränkungen Verkehrseinschränkungen Übersichtskarte Verkehrseinschränkungen (Stand August 2022) Quelle: WNA NOK

Hintergrund: Ersatzneubau erste Levensauer Hochbrücke und NOK

Die erste Hochbrücke Levensau wurde 1894 erbaut und ist das älteste den Nord-Ostsee-Kanal (NOK) überspannende Brückenbauwerk. Sie führt die Kreisstraße 24/27 und die Bahnlinie Kiel–Eckernförde über den NOK. Die Brücke nähert sich dem rechnerischen Ende ihrer technischen Lebensdauer. Ein Ersatzneubau ist wirtschaftlich günstiger als eine Instandsetzung und ermöglicht eine Verbreiterung des NOK an dieser Stelle.

Der Nord-Ostsee-Kanal ist die meistbefahrene künstliche Seeschifffahrtsstraße der Welt. Er ist nicht nur wichtiger Teil der regionalen Wirtschaftsstruktur in Schleswig-Holstein, sondern auch wesentlicher Baustein des transeuropäischen Verkehrsnetzes. Für die immer größeren Schiffe bedeutet die bestehende Bogenbrücke eine Einschränkung der Durchfahrtsbreite, was sich auf den Gesamtverlauf der Passage auswirkt. Mit dem Ersatzneubau der ersten Levensauer Hochbrücke wird die Zukunftsfähigkeit des Nord-Ostsee-Kanals nachhaltig gewährleistet.

Weiterführende Informationen zum Ersatzneubau der ersten Levensauer Hochbrücke finden Sie unter www.wna-nord-ostsee-kanal.wsv.de/webcode/2948106.