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Fahrrinnenanpassung an der Berliner Nordtrasse (Teilprojekt VDE 17)

Baubeginn für das erste Baulos an der Spreemündung

Ausgabejahr 2023
Datum 03.02.2023

Das Wasserstraßen-Neubauamt Berlin (WNA Berlin) hatte am 21.06.2022 den Bauauftrag für das erste Baulos zur Fahrrinnenanpassung an der Berliner Nordtrasse an eine Arbeitsgemeinschaft aus den Unternehmen Züblin Spezialtiefbau GmbH, Johann Bunte Bauunternehmung GmbH & Co.KG, Otto Mette Wasserbau GmbH & Co.KG und Stump-Franki Spezialtiefbau GmbH erteilt.

Nachdem zunächst Leistungen zur Baufeldfreimachung und Kampfmittelsuche und –räumung ausgeführt wurden, haben nun am 1. Februar 2023 die eigentlichen Bauarbeiten begonnen.

Im Bereich des „Spandauer Horns“ werden zunächst zehn Meter lange Stahlspundbohlen zur Herstellung einer bauzeitlichen Arbeitsebene eingepresst. Danach werden die Spundwandarbeiten im Bereich einer neu zu errichtenden Wartestelle am Nordufer der Spree fortgesetzt und sukzessive in Richtung Spandauer Horn vollendet.

Im Bereich der heute noch vorhandenen alten Liegestelle „Spreeschanze“ wird eine ökologisch wertvolle Flachwasserzone entstehen.

Des Weiteren werden verschiedene Einleitungsbauwerke und ein Trinkwasserdüker unter der Spree ersetzt.

Alle Arbeiten des ersten Bauloses sollen bis Ende 2024 abgeschlossen sein.

Das Ausbauvorhaben zur Fahrrinnenanpassung an der Berliner Nordtrasse wurde mit Planfeststellungbeschluss 3700P-143.3/Pro57 der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt vom 01.03.2018 genehmigt. Die Bauausführung soll in insgesamt vier Baulosen erfolgen und bis zum Jahr 2029 abgeschlossen werden. Insgesamt investiert der Bund rd. 58 Mio. in das Bauvorhaben.

Mit dem aktuell auszuführenden, zwei Kilometer langen ersten Baulos im Bereich der Spreemündung entsteht eine zentrale Wartestelle für die Einrichtung der geplanten Richtungsverkehrstrecken für große Wasserfahrzeuge. Gleichzeitig wird eine direkte Einfahrt von bis zu 110 m langen Wasserfahrzeugen aus der Spree in die Schleuse Spandau und zur Havel-Oder-Wasserstraße möglich gemacht.

Mit dem Bau der Wartestelle entstehen zudem neue Landflächen, die durch die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes in Sekundärnutzung auch für den Neubau des Spreeradweges durch das Land Berlin bereitgestellt werden können.

„Ich freue mich, dass wir nun mit der Bauausführung für die letzten Streckenabschnitte des Verkehrsprojektes Deutsche Einheit 17 in Berlin begonnen haben. Trotz angespannter Haushaltslage wurde der Auftrag auf das Angebot mit dem höchsten technischen Wert erteilt“, sagt Heike Barth als verantwortliche Sachbereichsleiterin des WNA Berlin.

„Wir haben die letzten Monate auch genutzt um mit fast allen von notwendigen Folgemaßnahmen Betroffenen Vereinbarungen zu einer zeitgleichen Ausführung aller erforderlichen Baumaßnahmen zu treffen. Das spart Aufwand und Kosten und vermeidet zusätzliche Belastungen für die An- und Hinterliegenden. Alle Bauarbeiten werden vom Wasser aus und unter Aufrechterhaltung der Schifffahrt erfolgen“, sagt Gerald Kühn als Baubevollmächtigter des WNA Berlin.

Spundwandpresse 02.01.2023: Spundwandpresse Quelle: WNA Berlin

schwimmender Bauzug am Spandauer Horn 02.02.2023: schwimmender Bauzug am Spandauer Horn Quelle: WNA Berlin

schwimmender Bauzug am Spandauer Horn mit Juliusturmbrücke und Schleuse Spandau 02.02.2023: schwimmender Bauzug am Spandauer Horn mit Juliusturmbrücke und Schleuse Spandau Quelle: WNA Berlin