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Mehr Vielfalt für die Untere Havel zwischen Plaue und Gnevsdorf – NABU und WSV unterzeichnen Kooperationsvereinbarung

Ausgabejahr 2022
Datum 09.12.2022

In Rathenow haben heute Prof. Dr.-Ing. Hans-Heinrich Witte, Präsident der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt und Jörg-Andreas Krüger, Präsident des NABU, eine Kooperationsvereinbarung für ein gemeinsames Projekt des Bundesprogramms Blaues Band Deutschland (BBD) unterzeichnet. Vereinbart wurde die Zusammenarbeit der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV) und des NABU bei der künftigen Entwicklung und Umsetzung verschiedener Maßnahmen in und an der Unteren Havel zwischen Plaue und Gnevsdorf.

Prof. Dr.-Ing. Hans-Heinrich Witte, Präsident der GDWS: „Mit der heute geschlossenen Kooperation werden wir gemeinsam die in Deutschland einzigartige biologische Vielfalt der Unteren Havel fördern und nachhaltig sichern. Das Ineinandergreifen von fachlicher Expertise und Erfahrung des NABU für die Auen und das umfassende Know How der WSV für die Gewässer schafft eine ideale Voraussetzung für den Projekterfolg. Aufbauend auf die bereits geleisteten umfangreichen Vorarbeiten des NABU wird unsere Kooperation der ökologischen Weiterentwicklung dieser besonderen Gewässer-landschaft zugutekommen.“

Die Umsetzung von Maßnahmen im Gewässer und am Ufer soll künftig durch die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes, vertreten durch das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Spree-Havel, erfolgen.

Die Kooperationsvereinbarung bildet zudem die Grundlage für die Beantragung von Fördermitteln im Förderprogramm Auen innerhalb des Bundesprogrammes „Blaues Band Deutschland“ für Maßnahmen in der Flussaue, die der NABU umsetzen wird.

Mit einer Aufnahme in das Förderprogramm Auen, im Rahmen des Bundes-programms Blaues Band Deutschland, besteht die Möglichkeit, an der Unteren Havel zwischen Plaue und Gnevsdorf, die Havel gemeinsam wieder zu einer starken Biotopverbundachse für die zahlreichen, teils seltenen, Tier- und Pflanzenarten dieser Flusslandschaft zu entwickeln und dabei fach- und ressortübergreifend Fluss und Aue nachhaltig zu stärken.

NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger: „Die Untere Havel ist ein echter Schatz der Artenvielfalt und ein Schatz für die Region: Hier leben viele selten gewordene Tier- und Pflanzenarten, wie Seeadler, Fischotter, Rotbauchunke und Sumpfdotterblume. Gerade angesichts der sich immer weiter zuspitzenden Naturkrise ist der Erhalt dieses Schatzes von großer Bedeutung. Wir freuen uns über die Kooperation mit der WSV. Mit der Erweiterung des Biotopverbunds zwischen Plaue und Gnevsdorf gehen wir einen weiteren wichtigen Schritt, um die einzigartige Artenvielfalt an der Unteren Havel zu schützen.“

Mehr ökologische Vielfalt in der Havel und ihrer Aue: Für dieses Ziel arbeiten seit 2020 der NABU und das WSA Spree-Havel im Rahmen des Bundespro-gramms Blaues Band Deutschland (BBD) zusammen. Seit 2010 werden durch das „Gewässerrandstreifenprojekt Untere Havelniederung zwischen Pritzerbe und Gnevsdorf“ Maßnahmen zur ökologischen Aufwertung der Havel um-gesetzt. Jetzt folgt die Ergänzung der bereits umgesetzten ökologische Maßnahmen.

Mehr zum Projekt Havel:
https://www.nabu.de/natur-und-landschaft/fluesse/untere-havel/index.html