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Spatenstich für den Ersatzneubau der Tegeler Brücke gesetzt

Ausgabejahr 2021
Datum 02.12.2021

Der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, Enak Ferlemann, und der Präsident der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt, Prof. Dr.-Ing. Hans-Heinrich Witte, haben heute gemeinsam mit dem Staatssekretär der Berliner Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz, Ingmar Streese, den Spatenstich für den Ersatzneubau der Tegeler Brücke gesetzt.

Eigentümerin der Brücke ist die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV).

Enak Ferlemann: „Brücken verbinden – hier in Tegel die Menschen an den Ufern des historischen Berlin-Spandauer-Schifffahrtskanals. In nur zwei Jahren wollen wir hier eine neue, sichere Verkehrsverbindung schaffen, von der alle Verkehrsteilnehmer profitieren: die täglich rund 20.000 Pendler genauso, wie die Radfahrer des querenden Berlin-Kopenhagen-Radwegs, die künftig unter der Brücke am Wasser entlangradeln können, ohne auf eine Lücke im Pendlerstrom warten zu müssen.“

Die Tegeler Brücke ist eine von knapp 50 Brücken im Berliner Bereich, für die die WSV zuständig ist. Sie überquert den Berlin-Spandauer-Schifffahrtskanal und wird an gleicher Stelle durch das Wasserstraßen-Neubauamt Berlin durch einen Neubau ersetzt.

Mangels Umfahrungsalternativen wurde zunächst eine Ersatzbrücke gebaut, die im November dieses Jahres in Betrieb ging. Diese verfügt über je eine Richtungsfahrbahn für den Kraftfahrzeugverkehr, beidseitige Geh- und Radwege und wird darüber hinaus vom ÖPNV genutzt.

Prof. Dr.-Ing. Hans-Heinrich Witte: „Mit dem Neubau der Tegeler Brücke stärken wir das Berliner Verkehrs- und Radwegenetz. Für die tausenden Kraftfahrzeuge, die die Brücke täglich passieren, bedeutet das neue Bauwerk mehr Verlässlichkeit und Sicherheit. Die Umsetzung des Projektes liegt im Zeit- und Kostenplan.“

Bei dem Projekt handelt es sich um ein Kooperationsvorhaben zwischen der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes und des Landes Berlin. Auf Berliner Wunsch wurde die Brücke um zwei Meter verbreitert, um genügend Platz für geschützte, beidseitige Rad- und Gehwege zu erhalten. Zudem wird künftig der Radfernweg Berlin-Kopenhagen unter der Brücke hindurchführen, so dass Radfahrende ebenso wie Zufußgehende die Straße nicht mehr überqueren müssen.

Verkehrsstaatsekretär Ingmar Streese: "Für Berlin ist es essenziell, dass diese einzige direkte Straßenverbindung zwischen den Bezirken Reinickendorf und Spandau auch während der Bauphase erhalten bleibt. Künftig wird dies ein sehr wichtiger Weg in Richtung der Urban Tech Republic in Tegel. Besonders freue ich mich, dass wir in Abstimmung mit dem Bund gute Rad- und Fußverkehrswege auf und auch unter der Brücke sichern konnten. Der Radfernweg von Berlin nach Kopenhagen wird hier noch ein Stück komfortabler und damit attraktiver."

Insgesamt werden 20 Mio. € in den Ersatzneubau der Tegeler Brücke investiert, davon ca. 15 Mio. € für die neue Brücke und die Behelfsumfahrung und ca. 5 Mio. € vom Leitungsbetreiber für die über 30 Leitungen.

Das Land Berlin übernimmt die gesamten Herstellungskosten und beteiligt sich zu 50 Prozent an den Kosten für die Behelfsumfahrung.
Die WSV trägt die andere Hälfte der Herstellungs- und Vorhaltekosten für die Behelfsumfahrung.