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Reedereizentrum für Nord- und Ostsee nimmt Arbeit auf – WSV bündelt Kompetenzen

Ausgabejahr 2021
Datum 31.05.2021

Mit dem neuen Reedereizentrum bündelt die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes die Kompetenzen in der Maritimen Notfallvorsorge in Nord- und Ostsee. Sitz der neuen Behörde ist Cuxhaven. Ab sofort wird die Bereederung der vier bundeseigenen Mehrzweckschiffe, der gecharterten Notschlepper und weiterer Wasserfahrzeuge der maritimen Notfallvorsorge aus einer Hand koordiniert. Ziel ist es, durch die zentrale Aufgabensteuerung Synergien zu erzielen und die Einsatzbereitschaft der Spezialschiffe zu erhöhen.

Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur: „Mit der Gründung des neuen Reedereizentrums stärken wir die maritime Sicherheit in Nord- und Ostsee.
Der Standort Cuxhaven garantiert die enge Zusammenarbeit mit dem Havariekommando, das bei größeren Havarien den Einsatz der Schiffe managt. So schaffen wir beste Voraussetzungen für die Sicherheit der Menschen und der Schifffahrt an unseren Küsten.“

Bislang wurden die Schiffe durch die drei Wasserstraßen- und Schifffahrtsämter Weser-Jade-Nordsee, Elbe-Nordsee und Ostsee bereedert. Zum Reedereizentrum der WSV zählen rund 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die in den Fachbereichen Nautik, Technik und Administration arbeiten. Hinzu kommt das Bordpersonal mit ca. 270 Beschäftigten.

Prof. Dr.-Ing. Hans-Heinrich Witte, Präsident der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt: „Mit dem neuen Reedereizentrum werden wir zukünftig den ohnehin hohen Standard bei der Aus- und Fortbildung des Bordpersonals und bei der technischen und nautischen Offiziersausbildung weiter steigern. Umweltfreundliche LNG-Antriebe der neuen Mehrzweckschiffe und hochqualifiziertes Personal, das ist maritime Sicherheit auf höchstem Niveau.“

Alle drei neuen und typengleichen Mehrzweckschiffe werden mit Flüssiggas angetrieben und erhalten eine Spezialausstattung, einen explosionsgeschützten Containerladeraum, Chemikalientanks und Ölauffanggeräte. Damit können im Falle von Havarien die Einsätze deutlich verbessert werden.

Michael Heidbrink, Leiter des Reedereizentrums: „Alle Besatzungsmitglieder vom Kapitän über den Chief bis hin zum Bordelektriker werden im Reedereizentrum in der neuen Antriebstechnik geschult. Wir gewährleisten, dass unser Bordpersonal und alle unsere Beschäftigten im Reedereizentrum für die Herausforderungen der Zukunft bestens vorbereitet sind.“

Das erste der neuen Spezialschiffe wird 2023 den Betrieb aufnehmen, das zweite ein Jahr später und das dritte Schiff im Jahr 2025.