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Mehr Vielfalt für die Aller… im Landkreis Verden–

NABU, LK Verden und WSV unterzeichnen Kooperationsvereinbarung für gemeinsames ökologisches Projekt

Ausgabejahr 2020
Datum 01.10.2020

Mehr ökologische Vielfalt in der Aller und ihrer Aue: Für dieses Ziel arbeiten seit 2015 zahlreiche Akteure, insbesondere aus Verbänden, Fachverwaltungen und öffentlichen Körperschaften, im Aller Akteursdialog zusammen. Nachdem die Defizite und Potenziale der Bundeswasserstraße Aller zwischen Celle und Verden identifiziert wurden, geht es nun um konkrete Maßnahmen.

In Verden an der Aller unterzeichneten heute Prof. Dr.-Ing. Hans-Heinrich Witte (Präsident der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt), Peter Bohlmann (Landrat des Landkreises Verden) und Jörg-Andreas Krüger (Präsident des NABU) eine Kooperationsvereinbarung. Vereinbart wurde die Zusammenarbeit der drei Partner bei der künftigen Entwicklung und Umsetzung verschiedener Maßnahmen in und an der Bundeswasserstraße Aller.

Prof. Dr.-Ing. Hans-Heinrich Witte, Präsident der GDWS: „Als größter Nebenfluss der Weser und attraktiver Natur- und Lebensraum hat die Aller eine große Bedeutung für die Region. Die Aller ist ein Fluss mit einem hohem Entwicklungspotential. Deshalb setzen wir uns dafür ein, Renaturierungsprojekte im Einklang mit der Schifffahrt und anderen Nutzern voranzutreiben. Die Kooperationsvereinbarung ist die ALLERbeste Voraussetzung für eine nachhaltige ökologische Vielfalt an der Aller.“

Die Umsetzung von Maßnahmen im Gewässer und am Ufer soll künftig durch die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes, vertreten durch das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Weser, erfolgen.
Die Kooperationsvereinbarung bildet zudem die Grundlage für einen zwischen dem Landkreis Verden und dem NABU noch zu schließenden Vertrag über die gemeinsame Beantragung von Fördermitteln im Förderprogramm Auen innerhalb des Bundesprogrammes „Blaues Band Deutschland“ für gemeinsame Maßnahmen in der Flussaue.

Peter Bohlmann, Landrat des Landkreises Verden: „Durch das Projekt wird eine Entwicklung für die Aller angestoßen, die nicht nur die ökologischen Verhältnisse in der Niederung befördern , sondern auch gleichzeitig die Chance bietet, mittelfristig die Bedingungen für einen nachhaltigen Tourismus, den Hochwasserschutz und eine standortangepasste Landwirtschaft zu verbessern“.

Gelingt eine Aufnahme in das Förderprogramm Auen, im Rahmen des Bundesprogramms Blaues Band Deutschland, besteht die Möglichkeit, an der Aller, als wichtigstem Verbindungsgewässer zwischen Nordsee und Harz, einen Biotopverbund von nationaler Bedeutung herzustellen und dabei fach- und ressortübergreifend Fluss und Aue nachhaltig zu entwickeln.

NABU Präsident Jörg-Andreas Krüger: „Der NABU steht für Mensch und Natur. Hier an der Aller haben wir die große Chance zu zeigen, wie gut beides zusammenpasst. Wir haben gemeinsam die Grundlagen für eine naturnähere Entwicklung der Aller gelegt und wollen dieses Vorhaben auch gemeinsam umsetzen. Der Weg bis hierher ist beispielhaft und macht die Aller-Kooperation zu etwas Besonderem.“

Mehr zum Projekt AllerVielfalt:

https://www.nabu.de/natur-und-landschaft/fluesse/aller/index.html