Hochwasserereignisse an Rhein, Mosel und Saar
Starke Niederschläge haben u.a. an Rhein, Mosel, Saar zu einem Hochwasser mit teilweise extremen Auswirkungen geführt.
Am Ober- und am Mitterhein fallen die Wasserstände seit heute wieder, am Niederrhein seit dem Wochenende. An der Mosel sind die Wasserstände bereits deutlich gefallen.
An der Donau, von Passau bis Thebnerstrassl, wurden die höchsten schiffbaren Wasserstände überschritten. Ab heute haben die Wasserstände dort begonnen zu fallen.
Am Niederrhein kommen Hochwasserereignisse im Sommer nur sehr selten vor. So hohe Wasserstände wie in diesem Juli wurden hier in den letzten 100 Jahren nicht gemessen. Bezogen auf den Monat Juli handelt sich also am Niederrhein um ein extremes Hochwasser.
Im jährlichen Vergleich kommen derartige Hochwasser jedoch alle drei bis vier Jahre vor, normalerweise im Winter. Das letzte Hochwasser gab es im Februar dieses Jahres.
Im Winterhalbjahr kommt es regelmäßig zu hohen Wasserständen in den Flüssen. Bis einschließlich März ist u.a. wegen der Schneeschmelze an vielen Flüssen mit Hochwasser zu rechnen. Typisch sind z.B. Advents-, Nikolaus- und Weihnachtshochwasser.
Am Oberrhein reicht die Hochwassersaison durch die Alpenschneeschmelze gewöhnlich bis in den Frühsommer.
Wie stark ein jeweiliges Hochwasser ausfällt und wie schnell es auftritt, hängt von meteorologischen Gegebenheiten wie Schneehöhen, Temperaturen und Niederschlägen ab.
Für jeden unserer Pegel gelten bestimmte Hochwassermarken, die das Verkehrsgeschehen beeinflussen. Wird die Hochwassermarke I überschritten, müssen Schiffe ihre Geschwindigkeit drosseln, im mittleren Bereich der Fahrrinne fahren und verbindlich den Sprechfunk nutzen.
Wird die Hochwassermarke II überschritten, wird die Schifffahrt im jeweiligen Streckenabschnitt eingestellt.