Navigation und Service

Fahrrinnenanpassung Unter- und Außenelbe

für 14,5 m tiefgehende Containerschiffe

Zukünftig sollen Schiffe mit einem Tiefgang von 14,5 m (in Salzwasser) den Hamburger Hafen voll abgeladen bedienen können. Da die Auslastung dieser Schiffe nicht der Regelfall ist, soll diesen Schiffen lediglich die tideabhängige Fahrt ermöglicht werden. Die tideunabhängige Fahrt soll für Schiffe mit einem Tiefgang von 13,5 m (in Salzwasser) erreicht werden. Für die sichere Passage der Schiffe ist die Vertiefung und Verbreiterung der heutigen Fahrrinne erforderlich.

Der Ausbaubereich der Bundesstrecke erstreckt sich von der westlichen Landesgrenze der Freien und Hansestadt Hamburg bis zur Mündung in die Nordsee. Die Arbeiten östlich der Landesgrenze liegen in der Zuständigkeit der Hamburg Port Authority (HPA). Im Zusammenhang mit den Baggerarbeiten werden sogenannte Unterwasserablagerungsflächen (UWA) im Bereich der Elbmündung errichtet, die sowohl eine strombauliche Funktion erfüllen als auch zur Aufnahme des Baggergutes dienen.

Weiterhin wird eine Baggerung in der Schwarztonnensander Nebenelbe durchgeführt. Es handelt sich bei dieser Baumaßnahme um die Umsetzung einer aquatischen Kompensationsmaßnahme. Aufgrund der Eingriffe in Natur und Landschaft sind ebenfalls terrestrische Kompensations- und Kohärenzsicherungsmaßnahmen durchzuführen. Gemäß landschaftspflegerischen Begleitplan (LBP 2008) sowie dessen Ergänzung (LBP/E 2010) ergibt sich für die Kompensationsgebiete ein Gesamtkompensationsumfang von ca. 1.030 ha sowie ein Kohärenzumfang, gemäß FFH-Verträglichkeitsprüfung (FFH-VP 2010) von ca. 390 ha auf einer Fläche von ca. 1.000 ha.

In Abstimmung mit den Ländern Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Hamburg werden während und nach dem Ausbauvorhaben umfangreiche hydrologische, gewässerökologische und topographische Messungen, Untersuchungen und Dokumentationen der Datenentwicklung durchgeführt. Die Dauer der Beweissicherung nach Abschluss der Vertiefungsarbeiten beträgt 12 Jahre.